2.1 Die touristische Beherbergung in der Schweiz
2.1.1 Beherbergungsnachfrage
2017 verzeichnete die touristische Beherbergung, zu der die Hotellerie und die Parahotellerie gehören, in der Schweiz insgesamt 53,3 Millionen Logiernächte. Dies entspricht einem Anstieg der Nachfrage von 5,7% gegenüber 2016. Den grössten Anteil an dieser Nachfrage macht die Hotellerie mit 70% der registrierten Logiernächte aus.

2.1.2 Schweizerische und ausländische Nachfrage
52,1% der 2017 verbuchten Logiernächte in touristischen Beherbergungen in der Schweiz gingen auf das Konto von Schweizer Gästen (G2.1.2a). Die ausländische Nachfrage ist mehrheitlich den europäischen Gästen zuzuschreiben, deren Anteil etwas mehr als 30% der Gesamtnachfrage ausmachte. In der Parahotellerie machte die Nachfrage der Schweizer Gäste mehr als die Hälfte aus (mehr als 65%; G2.1.2b), in der Hotellerie hingegen eine Minderheit (45,2%; G2.1.2c).


Schon gewusst?
In der Schweizer Parahotellerie belief sich die europäische Nachfrage auf nahezu 85% der ausländischen Logiernächte.

2.1.3 Aufschlüsselung der Nachfrage nach Monaten
In der Schweiz wurden 2017 die meisten Logiernächte der touristischen Beherbergung im Juli und August verbucht (G2.1.3). In diesen beiden Monaten wurden 13,7 Millionen Logiernächte verzeichnet, was 25,7% der jährlichen Nachfrage entspricht.

2.1.4 Entwicklung der Nachfrage in den Nachbarländern der Schweiz
Die touristische Beherbergung in der Schweiz verzeichnete 2017 mit einem Anstieg von 5,7% gegenüber 2016 eine ähnliche, aber etwas deutlichere Entwicklung als jene der EU28-Länder (4,7%). Zunahmen sind auch in den Nachbarländern der Schweiz zu beobachten (Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich).
Europaweit betrachtet stieg 2017 sowohl die Zahl der von ausländischen Besucherinnen und Besuchern generierten Logiernächte als auch jene der einheimischen Gäste an (+4,8% bzw. +4,5% gegenüber 2016). Diese Tendenz zeichnete sich auch in allen Nachbarländern der Schweiz ab. In der Schweiz war die Lage vergleichbar: Die Logiernächte der einheimischen Gäste nahmen um 5,3%, jene der ausländischen Besucherinnen und Besucher um 6,2% zu.

2.2 Ergebnisse der Hotellerie
2.2.1 Angebot 2017
2017 wurden im Jahresdurchschnitt schweizweit 4369 geöffnete Hotels und Kurbetriebe mit insgesamt 130 053 verfügbaren Zimmern und 250 990 verfügbaren Betten registriert (G2.2.1a). Die Betriebe verteilten sich unterschiedlich auf die Tourismusregionen. Am meisten Betriebe gab es in Graubünden (14,0%), gefolgt von Bern Region (13,1%). Ein Hotelleriebetrieb zählte im landesweiten Mittel 57 verfügbare Betten (G2.2.1b).

Schon gewusst?
Die Tourismusregion Genf wies 2017 mit durchschnittlich 127 Betten pro Betrieb den höchsten Wert der Schweiz auf.
2.2.2 Allgemeine Entwicklung des Angebots
Im Jahr 2017 wurden in der Schweizer Hotellerie insgesamt 4878 Betriebe und 141 404 Zimmer erfasst. Im Vergleich zum Jahr 2016 (G2.2.2a) ging die Zahl der Betriebe zurück (–71 Einheiten/–1,4%), während die Zahl der Zimmer zulegte (+1074 Zimmer/+0,8%). Zehn der dreizehn Tourismusregionen verzeichneten zwischen 2016 und 2017 in Bezug auf die Betriebe einen Rückgang des Angebots. Die Entwicklung der Anzahl Zimmer verlief in acht der dreizehn Tourismusregionen gleich wie auf nationaler Ebene.

Die Zahl der erfassten Betriebe ist innerhalb von zehn Jahren (G2.2.2b) stark gesunken. Wurden 2008 in der Schweiz noch 5582 Betriebe gezählt, so waren es zehn Jahre später absolut betrachtet über 700 Einheiten weniger (–12,6%). Auch bei der Anzahl Zimmer ist gegenüber 2008 ein Rückgang zu beobachten. Dieser ist jedoch deutlich weniger ausgeprägt als bei den Betrieben (–275 Zimmer/–0,2%). In der gleichen Periode ging die Zahl der Betriebe in allen Tourismusregionen zurück. Am stärksten betroffen war das Tessin mit einem Minus von 126 Betrieben (–24,1%). Auch bei der Anzahl Zimmer wies das Tessin unter den acht Regionen, die einen Rückgang registrierten, die stärkste Abnahme auf (–1763 Einheiten/–16,1%).

Schon gewusst?
In zehn Jahren hat die Anzahl erfasster Zimmer in der Zürich Region um mehr als 23% zugenommen (+3458 Einheiten).
2.2.3 Allgemeine Entwicklung der Nachfrage
Um die Resultate zur Hotellerienachfrage besser beurteilen zu können, werden sie mit den wichtigsten wirtschaftlichen Ereignissen der letzten zehn Jahre in Verbindung gesetzt.
Dieses Jahrzehnt war durch Wirtschaftswachstum auf internationaler Ebene geprägt, mit Ausnahme des Jahres 2009, das aufgrund der Weltwirtschaftskrise einen Rückgang verzeichnete. In der Schweiz zeichnete sich das Jahr 2011 durch die starke Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro und anderen Devisen aus (vgl. G5.7). Die Einführung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 6. September 2011 stabilisierte die Devisenkurse, die aber im Vergleich zu den Vorjahren dennoch tief blieben. Am 15. Januar 2015 gab die SNB die Aufhebung des Mindestkurses bekannt, was eine erneute Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro zur Folge hatte. In den darauffolgenden zwei Jahren gewann der Euro wieder etwas an Stärke, erreichte jedoch nicht mehr das Niveau von vor 2015.

Im Laufe der letzten zehn Jahre hat sich das Total der Logiernächte in der Schweizer Hotellerie unterschiedlich entwickelt (G2.2.3). 2008 wurde mit 37,3 Millionen Logiernächten das beste Ergebnis seit 1990 erzielt. Dieses Wachstum endete jedoch im darauffolgenden Jahr. Das Jahr 2009 verzeichnete einen starken Rückgang der Nachfrage (–4,7% gegenüber dem Vorjahr). Nach einer leichten Erholung im Jahr 2010 (+1,7%), nahm die Logiernächtezahl 2011 und 2012 weiter ab (je –2,0%). In den Jahren 2013 (+2,5%) und 2014 (+0,9%) gab es eine Trendwende, doch 2015 (–0,8%) und 2016 (–0,3%) wurden weitere Rückgänge verzeichnet. Die Nachfrage kam 2017 wieder in Schwung und erreichte mit 37,4 Millionen Logiernächten (+5,2%) zum ersten Mal in zehn Jahren einen höheren Wert als 2008.
Schon gewusst?
Die Anzahl 2017 verbuchter Logiernächte (37,4 Millionen) ist das beste Ergebnis seit dem historischen Höchstwert von 1990.
2.2.4 Entwicklung der Nachfrage aus dem In- und Ausland
Über die letzten zehn Jahre hin betrachtet entwickelten sich die inländische und die ausländische Nachfrage in der Hotellerie zwischen 2008 und 2010 ähnlich (G2.2.4). Zwischen 2011 und 2012 waren hingegen Divergenzen zu beobachten. Während die Nachfrage der inländischen Gäste relativ stabil blieb wurde bei den ausländischen Gästen ein starker Rückgang registriert (2011: –3,5% / 2012: –3,3%). 2013 entwickelten sich beide Nachfragen wieder positiv. Dieser Trend setzte sich 2014 fort. Während die Logiernächte der inländischen Gäste 2015 und 2016 weiter anstieg, war bei der ausländischen Nachfrage eine markante Abnahme zu beobachten. 2017 entsprach die ausländische Nachfrage 20,5 Millionen Logiernächten und damit einem starken Anstieg von 6,1% (+1,2 Millionen Einheiten) gegenüber 2016. Die inländischen Gäste generierten 16,9 Millionen Logiernächte. Dies entspricht einem deutlichen Plus von 4,2% (+675 000 Logiernächte).

Schon gewusst?
Die schweizerische Nachfrage war 2017 so hoch wie noch nie zuvor.
2.2.5 Entwicklung der Nachfrage aus Europa
2017 lag die Nachfrage aus dem europäischen Kontinent (ohne Schweiz) bei 11,9 Millionen Logiernächten, was gegenüber 2016 einer Zunahme von 2,2% (+255 000 Logiernächte) entspricht (G2.2.5a). Über das letzte Jahrzehnt hinweg betrachtet bleibt dieser Anstieg eine Ausnahme. Die Nachfrage aus Europa verzeichnete in dieser Zeitspanne starke jährliche Abnahmen. Zwischen 2008 und 2017 gingen die Logiernächte der europäischen Gäste insgesamt um mehr als 28% zurück.
Sinnbildlich für diesen Trend bei den wichtigsten Ländern dieses Kontinents – also Länder, die im Jahr 2017 mehr als 600 000 Logiernächte aufwiesen – sind die Zahlen Deutschlands (G2.2.5b). Seit 2009 verbuchten die deutschen Gäste kontinuierlich weniger Logiernächte. Der stärkste Rückgang wurde 2015 verzeichnet (–12,3% gegenüber 2014). Trotz einer leichten Erholung im Jahr 2017 (+1,1%) sind die Logiernächte der Besucherinnen und Besucher aus Deutschland seit 2008 um 40,7% zurückgegangen. Eine ähnliche Entwicklung war bei den Niederlanden zu beobachten. Auch sie verzeichneten in diesem Zeitraum markante Rückgänge (2008–2017: –43,9%). Die übrigen wichtigsten Länder wiesen zwischen 2008 und 2017, trotz Erholungsphasen bei einigen von ihnen, ebenfalls deutliche Abnahmen auf.


Schon gewusst?
Trotz eines starken Rückgangs in den letzten zehn Jahren machen die deutschen Gäste mehr als 18% der ausländischen Nachfrage aus.
2.2.6 Entwicklung der Nachfrage aus Asien
2017 verzeichnete die asiatische Nachfrage in der Hotellerie 5,2 Millionen Logiernächte und übertraf zum ersten Mal die symbolische Schwelle von 5,0 Millionen Einheiten (G2.2.6a). Dieses Ergebnis entspricht gegenüber 2016 einer Zunahme um 12,8%. Innerhalb von zehn Jahren wuchs die Nachfrage der asiatischen Gäste stark an. Insbesondere ab 2010 waren jährliche Zuwachsraten zwischen 9,9% und 18,6% zu beobachten. Einzige Ausnahme war das Jahr 2016 mit einer leichten Abflachung (–3,4%).
Unter den wichtigsten asiatischen Herkunftsländern (d.h. Länder mit mehr als 400 000 Logiernächten im Jahr 2017) wiesen zwei Länder in den letzten zehn Jahren ein aussergewöhnlich starkes Wachstum auf (G2.2.6b). Die Logiernächte der Gäste aus China (ohne Hongkong) wuchsen zwischen 2008 und 2015 von 214 000 auf 1,4 Millionen an. 2016 nahmen sie leicht ab und blieben auch 2017 trotz einer erneuten Zunahme unter dem Rekordwert von 2015. Die Golfstaaten haben ebenfalls einen deutlichen Anstieg verzeichnet: Die Logiernächte haben sich in dieser Periode mehr als verdoppelt. Anders sieht es für Japan aus, das mit nahezu 500 000 Logiernächten im Jahr 2008 (und davor beinahe 600 000 im Jahr 2006) noch den grössten Beitrag zur asiatischen Nachfrage leistete, dessen Zahlen jedoch langsam, aber nachhaltig zurückgingen. Obwohl 2017 eine Erholung zu verzeichnen war (+13,1%) lag die Anzahl Logiernächte nur wenig über dem Schwellenwert von 400 000 Einheiten.


Schon gewusst?
Innerhalb von zehn Jahren (2008–2017) hat sich die asiatische Nachfrage mehr als verdoppelt.
2.2.7 Entwicklung der Nachfrage aus Amerika, Afrika und Ozeanien
In der Hotellerie wies die amerikanische Nachfrage 2017 insgesamt 2,8 Millionen Logiernächte auf. Das entspricht gegenüber 2016 einer Zunahme von 12,3% (G2.2.7a). Ab 2010 stiegen die Logiernächte der Gäste aus diesem Kontinent regelmässig an und waren 2017 mehr als ein Drittel höher als 2008. Mit über 70% der amerikanischen Nachfrage waren die Vereinigten Staaten 2017 das wichtigste amerikanische Herkunftsland. Sie generierten im Jahr 2017 mehr als 2,0 Millionen Logiernächte, was gegenüber 2016 einer Zunahme um 11,5% entspricht (G2.2.7b). Die Gäste aus Ozeanien registrierten 2017 insgesamt 365 000 Logiernächte (+12,7%), die Besucherinnen und Besucher aus Afrika 272 000 Logiernächte (–2,3%).


Schon gewusst?
2017 übertrafen die Vereinigten Staaten den Rekordwert von 2,0 Millionen Logiernächten, der in der Hotellerie seit 2000 nicht mehr erreicht worden war.
2.2.8 Entwicklung der Nachfrage nach Tourismusregion
Im Jahr 2017 verzeichneten alle dreizehn Tourismusregionen der Schweiz in der Hotellerie einen Anstieg der Logiernächtezahl gegenüber dem Vorjahr (G2.2.8). Die grösste Zunahme verbuchte die Bern Region mit einem Plus von 378 000 Logiernächten (+8,2%). Knapp darauf folgte die Zürich Region mit 340 000 zusätzlichen Einheiten (+6,0%).
Über die letzten fünf Jahre hinweg betrachtet stellen die positiven Ergebnisse von 2017 in einigen Regionen eine Ausnahme dar. Dies gilt insbesondere für die Regionen Graubünden und Wallis, deren Nachfrage zwischen 2013 und 2016 stets rückläufig war. Umgekehrt verbuchten die meisten städtischen Regionen ein kontinuierliches Wachstum, namentlich die Zürich Region mit einem Plus von 691 000 Logiernächten (+13,1%) zwischen 2013 und 2017.


Schon gewusst?
Mehr als 80% der Gäste in der Hotellerie in Genf im Jahr 2017 stammten aus dem Ausland.
2.2.9 Aufenthaltsdauer
Im Jahr 2017 betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Hotels und Kurbetrieben schweizweit 2,01 Nächte pro Person. Die ausländischen Gäste verweilten im Schnitt etwas länger (2,07 Nächte) als die schweizerischen (1,95 Nächte).
In den letzten zehn Jahren hat die Aufenthaltsdauer in der gesamten Schweiz stetig abgenommen (G2.2.9a). 2008 lag sie noch bei 2,33 Nächten, wobei die Schweizer Gäste 2,14 und die ausländischen Gäste 2,50 Nächte verweilten.
Nach Tourismusregionen betrachtet verzeichnete Graubünden 2017 mit 2,70 Nächten die längste Aufenthaltsdauer (G2.2.9b). Am kürzesten fielen die Aufenthalte mit durchschnittlich 1,60 Nächten in der Fribourg Region aus. Die Aufenthaltsdauer der ausländischen Gäste ist nicht nur landesweit betrachtet länger als jene der Schweizerinnen und Schweizer, sondern auch in fast allen Tourismusregionen. Am deutlichsten war die Differenz in Graubünden, wo die ausländischen Gäste im Durchschnitt 3,13 Nächte verbuchten, während es bei den Schweizer Gästen lediglich 2,49 Nächte waren.


Schon gewusst?
Die Aufenthaltsdauer der Schweizer Gäste war 2017 lediglich in zwei Tourismusregionen länger als jene der ausländischen Gäste, namentlich im Tessin sowie in Luzern/Vierwaldstättersee.
2.2.10 Zimmerauslastung
Im Jahr 2017 betrug die Nettozimmerauslastung in den Hotels und Kurbetrieben schweizweit 52,9% (2016: 51,3%; G2.2.10). Dies ist die höchste Quote seit fünf Jahren. Sie schwankt von Region zu Region erheblich. Den höchsten Wert registrierte 2017 Genf mit 66,3%. Am schwächsten belegt waren die Zimmer mit 39,7% in der Ostschweiz. Im Vergleich zum Jahr 2016 hat die Nettozimmerauslastung in allen Tourismusregionen zugenommen. Den deutlichsten Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnete das Tessin (2016: 48,7%; 2017: 52,0%).

2.2.11 Entwicklung der Nachfrage in den Nachbarländern der Schweiz
In der EU28 stiegen die Logiernächte in der Hotellerie 2017 um 4,9% an (G2.2.11). Auch in der Schweiz (+5,2%) und in ihren Nachbarländern war ein Plus zu verzeichnen.
Sowohl in der EU28 als auch in den Nachbarländern der Schweiz nahmen die Logiernächte der einheimischen (+3,1%) und ausländischen Gästen (+6,6%) zu. In der Schweiz verbuchten die einheimischen Besucherinnen und Besucher ein Plus von 4,2%, bei den ausländischen waren es 6,1%.

2.3 Ergebnisse der Parahotellerie
Im Parahotelleriesektor werden drei Hauptbeherbergungstypen unterschieden: kommerziell bewirtschaftete Ferienwohnungen, Kollektivunterkünfte und Campingplätze. Damit die Ergebnisse der Parahotellerie möglichst detailliert dargestellt werden können, werden sie nach diesen drei Beherbergungstypen aufgeschlüsselt.
2.3.1 Angebot in der Parahotellerie
A) Ferienwohnungen
2017 wurden in der Schweiz insgesamt 32 514 kommerziell bewirtschaftete Ferienwohnungen erfasst (G2.3.1a). Dies entspricht einer Kapazität von 159 063 Betten. Nach den sieben Grossregionen aufgeschlüsselt verzeichnete die Genferseeregion mit 47,3% den grössten Anteil am Total der Ferienwohnungen in der Schweiz. Es folgt die Ostschweiz mit einem Anteil von 27,6%.

B) Kollektivunterkünfte
2017 wurden landesweit 2482 Kollektivunterkünfte mit insgesamt 116 640 Betten erfasst (G2.3.1b). Auf Ebene der Grossregionen zählte der Espace Mittelland den grössten Anteil Betriebe (26,8%), knapp gefolgt von der Genferseeregion (24,5%).

Schon gewusst?
Eine Kollektivunterkunft zählte 2017 im landesweiten Mittel 47 verfügbare Betten.
C) Campingplätze
2017 wurden schweizweit 406 Campingplätze erfasst, was 30 774 Stellplätzen für Passantinnen und Passanten entspricht (G2.3.1c). Aufgeschlüsselt nach Grossregionen zählten der Espace Mittelland (27,3%) und die Genferseeregion (25,6%) die meisten Betriebe.

2.3.2 Nachfrage in der Parahotellerie
A) Ferienwohnungen
Die Anzahl der im Jahr 2017 registrierten Logiernächte in Ferienwohnungen belief sich landesweit auf 7,3 Millionen, was einer Zunahme von 7,5% gegenüber 2016 entspricht (G2.3.2.1a). 4,4 Millionen Logiernächte (+6,2%) sind den Schweizer Gästen zuzuschreiben. Die ausländischen Besucherinnen und Besucher, die zu nahezu 85% aus Europa stammten, verbuchten 2,9 Millionen Logiernächte (+9,6%). Auf Ebene der Grossregionen verzeichnete die Genferseeregion 2017 mit insgesamt 3,2 Millionen Einheiten die meisten Logiernächte (G2.3.2.2a).

B) Kollektivunterkünfte
Die Nachfrage in Kollektivunterkünften belief sich 2017 auf 5,4 Millionen Logiernächte, was im Vorjahresvergleich einem Plus von 2,4% entspricht (G2.3.2.1b). Mit 4,3 Millionen Logiernächten ist der grösste Anteil den Schweizer Gästen zuzuschreiben. Die ausländische Nachfrage betrug 1,1 Millionen Logiernächte. Nahezu drei Viertel davon (74,4%) sind den Gästen aus Europa zuzuschreiben. Die Grossregionen Genferseeregion und Espace Mittelland machen mit je 1,4 Millionen Einheiten zusammen mehr als die Hälfte der Logiernächte schweizweit aus (G2.3.2.2b).

Schon gewusst?
Nahezu 80% der Logiernächte in Kollektivunterkünften 2017 sind Schweizer Gästen zuzuschreiben.
C) Campingplätze
Die Campingplätze in der Schweiz verbuchten 2017 insgesamt 3,2 Millionen Logiernächte, was im Vorjahresvergleich einem Plus von 13,9% entspricht (G2.3.2.1c). 2,1 Millionen Logiernächte sind Schweizerinnen und Schweizern zuzuschreiben (+20,1%), 1,0 Millionen den ausländischen Gästen (+2,8%). Letztere stammten zu 97,0% aus Europa. Wie auch bei den anderen beiden Beherbergungstypen der Parahotellerie verzeichnete die Genferseeregion mit 838 000 Einheiten die höchste Logiernächtezahl, gefolgt vom Tessin (749 000; G2.3.2.2c).




2.3.3 Aufschlüsselung der Nachfrage nach Monaten
A) Ferienwohnungen
Die meisten Logiernächte in Ferienwohnungen wurden Anfang Jahr verzeichnet (G2.3.3a). Die Hälfte (50,1%) aller 2017 verbuchten Logiernächte wurde von Januar bis April generiert. Auch Juli und August stellten mit einem Viertel (25,3%) der Logiernächte eine bedeutende Zeitspanne dar.

Schon gewusst?
21,8% der Logiernächte in Ferienwohnungen 2017 wurden allein im Februar registriert.
B) Kollektivunterkünfte
Die Aufschlüsselung der Nachfrage nach Monaten zeigt, dass die Logiernächte in Kollektivunterkünften 2017 hauptsächlich im Sommer, namentlich zwischen Juni und September, generiert wurden (G2.3.3b). Der Anteil der vier Sommermonate entspricht 46,6% aller Logiernächte des Jahres, wobei der Höhepunkt im Juli und August erreicht wurde (kumuliert 28,7% des Totals von 2017). Auch den Monaten Januar bis April ist mit mehr als einem Drittel (34,6%) ein bedeutender Anteil der jährlichen Nachfrage zuzuschreiben.

C) Campingplätze
Die Nachfrage der Campingplätze unterliegt starken saisonalen Schwankungen. Wenig überraschend konzentriert sie sich fast vollständig auf die Sommermonate (G2.3.3c). Mehr als zwei Drittel (67,5%) der Logiernächte wurden zwischen Juni und August registriert.

2.3.4 Aufenthaltsdauer in der Parahotellerie
A) Ferienwohnungen
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Ferienwohnungen in der Schweiz belief sich 2017 auf 6,76 Nächte (2016: 6,71; G2.3.4a). Dieser Wert war jedoch je nach Grossregion sehr unterschiedlich. In der Ostschweiz war er mit 7,37 Nächten (2016: 7,34) und in der Genferseeregion mit 6,79 Nächten (2016: 6,54) am höchsten. Die kürzeste Aufenthaltsdauer wurde in der Nordwestschweiz mit 4,56 Nächten (2016: 5,17) verzeichnet.

B) Kollektivunterkünfte
2017 belief sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Kollektivunterkünften der Schweiz auf 2,60 Nächte (2016: 2,56; G2.3.4b). Auf Ebene der Grossregionen war die Aufenthaltsdauer in der Ostschweiz mit 2,93 Nächten (2016: 3,09) am längsten, gefolgt vom Tessin mit 2,87 Nächten (2016: 2,20).

C) Campingplätze
Auf Campingplätzen hielten sich die Gäste 2017 schweizweit durchschnittlich 2,92 Nächte auf (2016: 2,88; G2.3.4c). Das Tessin verbuchte mit 3,73 Nächten (2016: 3,75) die längste Aufenthaltsdauer aller Grossregionen. Darauf folgt die Genferseeregion mit 3,14 Nächten (2016: 3,03).

2.3.5 Entwicklung der Nachfrage in den Nachbarländern der Schweiz
In der EU28 erfuhr der Parahotelleriesektor ein Logiernächteplus von 4,4% (G2.3.5). Im Vergleich zu ihren Nachbarländern verbuchte die Schweiz mit einem Plus von 6,9% einen deutlich höheren Nachfrageanstieg.

In der EU28 wuchs die Anzahl Logiernächte der einheimischen Gäste um 6,6%, jene der ausländischen um 1,8%. Die Nachfrage in der Schweiz nahm analog zu jener in den Nachbarländern sowohl bei den einheimischen (+7,0%) als auch bei den ausländischen Gästen (+6,6%) markant zu.