Künftige Bevölkerungsentwicklung
Künftige Bevölkerungsentwicklung

Künftige Bevölkerungsentwicklung

Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz und der Kantone 2020–2050

Damit sowohl die Änderungen in der Bevölkerungsentwicklung als auch jene in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigt werden können, müssen die Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz regelmässig aktualisiert werden. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesamt für Statistik (BFS) neue Szenarien zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung der Schweiz und der Kantone in den Jahren 2020 bis 2050 erarbeitet.

Mit diesen neuen Bevölkerungsszenarien wird die Entwicklung der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz, die Entwicklung des Bildungsniveaus der Bevölkerung und die Entwicklung der Erwerbsbevölkerung vorausgeschätzt. Zur ständigen Wohnbevölkerung zählen alle Schweizer Staatsangehörigen mit Hauptwohnsitz in der Schweiz, ausländische Staatsangehörige mit Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung für mindestens 12 Monate, ausländische Staatsangehörige mit Kurzaufenthaltsbewilligung für eine kumulierte Aufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten sowie Personen im Asylprozess mit Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten.

Diese Definition der Bezugsbevölkerung stellt die Kohärenz mit der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) sicher und berücksichtigt die entsprechenden internationalen Empfehlungen.

Die Hypothesen der Szenarien wurden im Austausch mit Expertinnen und Experten festgelegt. Anschliessend wurden die Hypothesen, die Szenarien und ihre Ergebnisse von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Bundesämter, kantonaler Statistikämter und der Schweizerischen Kantonsplanerkonferenz an mehreren gemeinsamen Sitzungen diskutiert und verabschiedet.

Es wurden drei neue Grundszenarien erstellt. Das Referenzszenario ist das Szenario A-00-2020, das auf der Fortsetzung der Entwicklungen der letzten Jahre beruht. Das «hohe» Szenario (B-00-2020) basiert auf einer Kombination von Hypothesen, die das Bevölkerungswachstum, die Teilnahme an der höheren Bildung und die Arbeitsnachfrage begünstigen, während das «tiefe» Szenario (C-00-2020) Hypothesen kombiniert, die dem Bevölkerungswachstum weniger förderlich sind. Die sozioökonomischen Rahmenbedingungen der einzelnen Szenarien werden im fünften Teil vorgestellt und die entsprechenden in Zahlen ausgedrückten Hypothesen sind im Anhang zu finden.

Das vorliegende BFS Aktuell präsentiert lediglich die wichtigsten Ergebnisse der neuen Szenarien. Es enthält keine Erläuterungen zur Wahl der Hypothesen und geht nicht auf die Ergebnisse der zusätzlich berechneten Varianten ein. Eine Publikation, die diese detaillierten Informationen enthält, wird Ende 2020 veröffentlicht.

1 Das Wichtigste in Kürze

Die wichtigsten Erkenntnisse dieser neuen Szenarien sind:

1. Die Bevölkerung der Schweiz nimmt in den nächsten 30 Jahren hauptsächlich infolge der Wanderungsbewegungen zu.

2. Die Alterung der Bevölkerung schreitet voran und wird sich zwischen 2020 und 2030 stark beschleunigen.

3. Personen mit Tertiärabschluss werden in der Mehrzahl sein.

4. Wie hoch das Bevölkerungswachstum und die Zunahme der Erwerbsbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten ausfallen, wird fast ausschliesslich vom Ausmass der Wanderungsbewegungen in diesem Zeitraum bestimmt.

5. Die Bevölkerung der Schweiz wird sich zunehmend auf das Einzugsgebiet der grossen Agglomerationen Zürich und Genf konzentrieren.

Das Referenzszenario zeigt Folgendes:

– Die Anzahl Personen mit ständigem Aufenthalt in der Schweiz beträgt im Jahr 2020 insgesamt 8,7 Millionen. Sie steigt bis 2030 auf 9,4 Millionen und erreicht im Jahr 2050 insgesamt 10,4 Millionen.

– Die Bevölkerungsgruppe der 65-Jährigen und Älteren erhöht sich von 1,6 Millionen im Jahr 2020 auf 2,1 Millionen im Jahr 2030 und auf 2,7 Millionen im Jahr 2050. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung steigt von 18,9% im Jahr 2020 auf 25,6% im Jahr 2050.

– Personen mit Tertiärabschluss (Hochschulen und höhere Berufsausbildungen), die im Jahr 2010 ein Drittel der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren ausmachten (2019: 44%) sind ab 2030 in der Mehrzahl.

– Die Erwerbsbevölkerung wächst von 5,038 Millionen Personen im Jahr 2020 auf 5,604 Millionen im Jahr 2050.

– Die Bevölkerung der Kantone Zürich, Aargau, Zug, Schaffhausen und St. Gallen sowie der Kantone Genf und Waadt nimmt zwischen 2020 und 2050 um mehr als 25% zu, während das Bevölkerungswachstum schweizweit im gleichen Zeitraum 20% beträgt.

2 Ergebnisse der Szenarien

2.1 Entwicklung der Gesamtbevölkerung

Gemäss dem Referenzszenario A-00-2020 steigt die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz zwischen 2020 und 2050 von 8,7 Millionen auf 10,4 Millionen Personen an (vgl. Grafik G1). ­Gemäss dem «tiefen» Szenario C-00-2020 und dem «hohen» Szenario B-00-2020 umfasst sie im Jahr 2050 zwischen 9,5 und 10,4 Millionen Personen.

Aufgrund der stark zunehmenden Zahl der Sterbefälle infolge der alternden Babyboom-Generationen, der Stabilisierung der Geburtenzahl infolge der weiterhin relativ niedrigen Fruchtbarkeit sowie einer Abnahme des Wanderungssaldos infolge der Alterung der europäischen Bevölkerung verlangsamt sich das Bevölkerungswachstum in den kommenden Jahrzehnten. Gemäss dem Referenzszenario nimmt die Bevölkerung zwischen 2020 und 2030 jährlich um durchschnittlich 0,8%, zwischen 2030 und 2040 um 0,6%, und zwischen 2040 und 2050 um 0,4% zu, was für den Zeitraum von 2020 bis 2050 einem mittleren Zuwachs von jährlich 0,6% entspricht. Gemäss dem «tiefen» Szenario und dem «hohen» Szenario beträgt der durchschnittliche jährliche Bevölkerungsanstieg im Zeitraum 2020 bis 2050 zwischen 0,3% und 0,9%.

2.2 Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung

Das Referenzszenario geht davon aus, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren in den nächsten 30 Jahren wenig ansteigt. Sie erhöht sich von 1,73 Millionen im Jahr 2020 auf 1,89 Millionen im Jahr 2030, auf 1,97 Millionen im Jahr 2040 und auf 2,02 Millionen im Jahr 2050 (vgl. Grafik G9). Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung sinkt jedoch leicht von 19,9% im Jahr 2020 auf 19,3% im Jahr 2050. Im «tiefen» und im «hohen» Szenario liegt ihre Anzahl für 2050 bei 1,70 Millionen bzw. 2,35 Millionen und ihr Anteil bei 17,9% bzw. 20,6%. Die ständige Wohnbevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren erhöht sich gemäss dem Referenzszenario von 5,31 Millionen Personen im Jahr 2020 auf 5,45 Millionen im Jahr 2030, auf 5,60 Millionen im Jahr 2040 und auf 5,75 Millionen im Jahr 2050 (vgl. Grafik G2). Ihr Anteil sinkt im gleichen Zeitraum hingegen erheblich von 61,2% im Jahr 2020 auf 55,1% im Jahr 2050. Im «tiefen» und im «hohen» Szenario liegt ihre Anzahl für 2050 bei 5,30 Millionen bzw. 6,21 Millionen und ihr Anteil bei 55,7% bzw. 54,5%.

Die Anzahl der 65-Jährigen und Älteren nimmt in den kommenden Jahrzehnten rasant zu. Sie steigt gemäss dem Referenzszenario von 1,64 Millionen im Jahr 2020 auf 2,09 Millionen im Jahr 2030, auf 2,45 Millionen im Jahr 2040 und auf 2,67 Millionen im Jahr 2050 (vgl. Grafik G2). Ihr Anteil beträgt 18,9% im Jahr 2020 und 25,6% im Jahr 2050. Besonders ausgeprägt ist die Bevölkerungsalterung zwischen 2020 und 2030, dann nämlich, wenn die geburtenstarken Babyboom-Jahrgänge pensioniert werden. 2050 leben in der Schweiz gemäss dem «tiefen» Szenario 2,52 Millionen Personen im Pensionsalter, was einem Anteil von 26,4% entspricht. Beim «hohen» Szenario sind es 2,83 Millionen respektive 24,9%. Gemäss dem Referenzszenario liegt der Altersquotient im Jahr 2020 bei 30,9 Personen ab 65 Jahren auf 100 Personen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren. Im Jahr 2030 beträgt er 38,3, im Jahr 2040 43,6 und im Jahr 2050 46,5 (vgl. Grafik G3). Beim «hohen» und beim «tiefen» Szenario beläuft sich der Altersquotient im Jahr 2050 auf 45,6 bzw. 47,5.

2.3 Bevölkerungswachstum in den Kantonen

Die Bevölkerung der Kantone Genf, Aargau, Zug, Waadt, Zürich, Schaffhausen und St. Gallen nimmt gemäss dem Referenzszenario zwischen 2020 und 2050 um mehr als 25% zu (siehe Grafik G4). Das Tessin und Graubünden sind die einzigen Kantone, in denen die Bevölkerungszahl abnimmt, und zwar um 5% bzw. 4%. Im Schnitt beträgt das Bevölkerungswachstum aller Kantone in den nächsten drei Jahrzehnten 20%. Die Bevölkerung der Schweiz wird sich weiter auf das Einzugsgebiet der Metropole Zürich und auf den Genferseeraum konzentrieren.

2.4 Kantonal unterschiedliche Alterung

In den nächsten Jahrzehnten ist die Bevölkerungsalterung in den Kantonen mit einer grösseren Agglomeration aufgrund der Zuwanderung junger Erwachsener und der stetigen Abwanderung älterer Personen weniger ausgeprägt als in der übrigen Schweiz. 2050 sind die tiefsten Anteile an Personen im Rentenalter in den Kantonen Genf, Waadt, Zürich, Basel-Stadt und Appenzell Ausserrhoden zu verzeichnen. Der Anteil der Personen ab 65 Jahren liegt im Jahr 2050 in fast allen Kantonen bei über 25%. Lediglich in den fünf vorgenannten Kantonen ist der Anteil der Personen im Pensionsalter tiefer. In den Kantonen Tessin und Graubünden beträgt er dagegen über 30%.

3 Entwicklung des Bildungsniveaus der Bevölkerung

Das Bildungsniveau ist der gängigste Indikator zur Messung des Humankapitals eines Landes. Seine Entwicklung ist in einer sich rasch verändernden Welt, wo das Wissen eine Schlüsselrolle für die globale Wettbewerbsfähigkeit spielt und die Gesellschaft immer mehr qualifiziertes Personal benötigt, von besonderer Bedeutung. Auf individueller Ebene hat das Bildungsniveau einen massgeblichen Einfluss auf die Beschäftigungsperspektiven. Personen ohne nachobligatorischen Schulabschluss weisen ein deutlich höheres Risiko auf, mit Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert zu sein.

3.1 Personen mit Tertiärabschluss in zehn Jahren in der Mehrzahl

Unabhängig vom gewählten Szenario dürfte das Bildungsniveau der Schweizer Bevölkerung in den nächsten Jahren markant ansteigen (vgl. Grafik 5). Gemäss Referenzszenario wird der Anteil der Personen mit Tertiärabschluss (höhere Berufsbildung und Hochschulen) an der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren voraussichtlich von 44% im Jahr 2019 auf 51% im Jahr 2030 ansteigen (52% gemäss dem «hohen» Szenario und 50% gemäss dem «tiefen» Szenario) und könnte 2040 über 55% erreichen. Der Anstieg dürfte sowohl den Hochschulsektor (Zunahme der Hochschulabschlussquote von 29% im Jahr 2019 auf 38% im Jahr 2040) als auch den Bereich der höheren Berufsbildung (Zunahme von 15% im Jahr 2019 auf 17% im Jahr 2040) betreffen.

Unabhängig vom Szenario wird sich das Qualifikationsniveau der Bevölkerung somit wesentlich ändern. Diese Entwicklung ist Teil eines tiefgreifenden Wandels, der seit Jahren zu beobachten ist. Verfügten im Jahr 2010 noch mehr als die Hälfte der Personen (51%) höchstens über einen Abschluss auf Sekundarstufe II und ein Drittel (34%) über einen Tertiärabschluss, lagen diese beiden Anteile im Jahr 2019 gleichauf (44%). Diese beobachtete und zu erwartende Zunahme des Anteils Personen mit Tertiärabschluss ist jedoch nicht wirklich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Tertiärabschlussquote seit mehreren Jahren rund 50% beträgt und immer mehr junge Erwachsene nach Abschluss einer Berufslehre oder einer allgemeinbildenden Ausbildung der Sekundarstufe II ihre Ausbildung auf der Tertiärstufe fortsetzen. Dazu kommt der «Braingain», die Nettozuwanderung von Hochqualifizierten in die Schweiz: 60% dieser Personen haben einen

Tertiärabschluss. Absolut dürfte die Zahl der Personen mit Tertiärabschluss in der Altersgruppe der 25- bis 64-Jährigen von 2,1 Millionen im Jahr 2019 auf 2,8 Millionen im Jahr 2040 steigen. Gleichzeitig dürfte der Anteil der 25- bis 64-jährigen Personen mit höchstens einem Abschluss auf Sekundarstufe II von 2,1 Millionen im Jahr 2019 auf rund 1,8 Millionen im Jahr 2040 sinken.

3.2 Beharrlicher Anteil Personen ohne ­abgeschlossene nachobligatorische Ausbildung

Aufgrund der allmählichen Erneuerung der Generationen, die das Bildungssystem in grosser Zahl relativ früh verliessen, durch Generationen, die grossmehrheitlich eine nachobligatorische Ausbildung besitzen, hat der Anteil der 25- bis 64-Jährigen ohne nachobligatorischen Abschluss in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und lag im Jahr 2019 bei 11%.

Dieser Rückgang dürfte sich in den kommenden Jahren aus folgenden Gründen abschwächen: Erstens erwerben 9% der Jugendlichen, die in der Schweiz die obligatorische Schule abgeschlossen haben, bis zum 25. Altersjahr keinen nachobligatorischen Abschluss BFS (2018): Quote der Erstabschlüsse auf der Sekundarstufe II und Maturitätsquote, Neuchâtel. Siehe auch: www.bfs.admin.ch → Statistiken finden → Bildung und Wissenschaft → Übertritte und Verläufe und Bildungsbereich → Abschlussquoten ; und zweitens haben über 10% der eingewanderten 25- bis 64-Jährigen keine nachobligatorische Ausbildung. Infolgedessen dürfte der Anteil der Personen ohne abgeschlossene nachobligatorische Ausbildung nur langsam unter 10% sinken (2040: voraussichtlich 8–9%).

Im Jahr 2040 dürfte es in der Schweiz mindestens 420 000 Per‑
sonen ohne nachobligatorische Ausbildung geben (gegenüber 520 000 im Jahr 2019), was angesichts des stetig wachsenden Bedarfs an qualifizierten Arbeitskräften zu einer Herausforderung werden könnte.

3.3 Frauen in 10 Jahren qualifizierter als Männer

Gegenwärtig lässt sich sowohl in der Schweiz als auch international feststellen, dass Frauen bessere schulische Leistungen erbringen bzw. häufiger Bildungsabschlüsse erwerben als Männer. Siehe Bildungsindikatoren des BFS, www.bfs.admin.ch → Statistiken finden → Bildung und Wissenschaft → Bildungsindikatoren So liegt beispielsweise die Abschlussquote der Frauen auf der Sekundarstufe II mit 93,5% um 4 Prozentpunkte höher als jene der Männer (88,9%).

Aufgrund der erheblichen Trägheit des Indikators zum Bildungsniveau der Bevölkerung und der geringeren Bildungsbeteiligung der Frauen in der Vergangenheit ist das Bildungsniveau der Männer unter den 25- bis 64-Jährigen jedoch weiterhin höher als jenes der Frauen (2019: 48% der Männer und 41% der Frauen mit Tertiärabschluss).

Dieses Bild dürfte sich in Zukunft radikal verändern (siehe Grafik G6). In rund 10 Jahren dürften die Frauen mit einem Tertiärabschluss mit den Männern gleichziehen und diese anschliessend überholen (2040: 57% der Frauen und 54% der Männer mit Tertiärabschluss im Referenzszenario). Gleiches gilt auch für den Kreis der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung, wo der Frauenanteil deutlich stärker zurückgehen dürfte als jener der Männer (2019: 12% der Frauen, gegenüber 10% der Männer; 2040: 7,9% der Frauen, gegenüber 8,5% der Männer).

4 Entwicklung der Erwerbsquote und der Erwerbsbevölkerung

4.1 Die Erwerbsquote der 15- bis 64-Jährigen

Gemäss dem Referenzszenario bleibt die Erwerbsquote der 15- bis 64-Jährigen zwischen 2020 und 2050 praktisch unverändert (+0,1 Prozentpunkte auf 84,5%). Während die Erwerbsquote bei den Frauen um 0,7 Prozentpunkte auf 81,0 Prozent zunehmen wird, wird der entsprechende Wert bei den Männern sinken (–0,5 Prozentpunkte auf 87,9%). Für das «hohe» Szenario wird eine Zunahme der Erwerbsbeteiligung von +1,0 Prozentpunkt auf 85,5%, für das «tiefe» Szenario ein Rückgang von –0,9 Prozentpunkten auf 83,5% erwartet. Die Erwerbsquote der 15Jährigen und Älteren wird hingegen stark von der Alterung der Bevölkerung beeinflusst. Sie nimmt zwischen 2020 und 2050 um 5,6 Prozentpunkte ab (von 68,3% auf 62,7%). Im gleichen Zeitraum steigt die Anzahl 65-Jährige und Ältere pro 100 20- bis 64-jährige Erwerbspersonen von 35,6 auf 53,3.

4.2 Die Entwicklung der Erwerbsbevölkerung wird massgeblich von der demografischen ­Entwicklung beeinflusst

Gemäss dem Referenzszenario wird die Erwerbsbevölkerung ab 15 Jahren kontinuierlich ansteigen und Ende 2050 einen Wert von 5,604 Millionen erreichen (+11,2% verglichen mit 2020). Für Männer und Frauen wird eine ähnliche Entwicklung erwartet (+11,2% auf 2,987 Millionen gegenüber +11,2% auf 2,616 Millionen). Somit bleibt auch der Frauenanteil unter den Erwerbspersonen unverändert bei 46,7%.

Das Bild ändert sich, wenn man die Entwicklung der Erwerbspersonen in Vollzeitäquivalenten betrachtet: die weibliche Erwerbsbevölkerung wird im untersuchten Zeitraum stärker anwachsen als die männliche Erwerbsbevölkerung (+17,1% auf 2,038 Millionen gegenüber +7,0% auf 2,723 Millionen). Diese Entwicklung ist auf eine Tendenz zu höheren Beschäftigungsgraden bei den Frauen und vermehrter Teilzeiterwerbstätigkeit bei den Männern zurückzuführen.

Nach Nationalität betrachtet ergibt sich ein ungleiches Bild: während für die ausländischen Arbeitskräfte eine Zunahme von 34,9% auf 1,909 Millionen prognostiziert wird, wird sich die schweizerische Erwerbsbevölkerung lediglich um +2,0% verändern (+72 000 auf 3,695 Millionen). Damit nimmt der Ausländeranteil an der Erwerbsbevölkerung von 28,1% auf 34,1% zu. Das mittlere Alter der Erwerbspersonen wird im beobachteten Zeitraum von 41,9 auf 42,6 Jahre steigen.

5 Die Hypothesen der Bevölkerungsszenarien

Die Kombination der Referenzhypothesen ergibt das Referenzszenario. Die Kombination der hohen Hypothesen ergibt das «hohe» Szenario, die Kombination der tiefen Hypothesen das «tiefe» Szenario. Die sozioökonomischen Rahmenbedingungen, die zum Eintritt der drei verschiedenen Szenarien führen könnten, werden im Folgenden vorgestellt. Die Werte der wichtigsten Indikatoren zur Gesamtbevölkerung gemäss diesen Szenarien sind in Übersichtstabellen dargestellt. Die nach Nationalitätengruppen aufgeschlüsselten demografischen Hypothesen dieser Szenarien und die Hypothesen zum Bildungsstand der Bevölkerung sind im Anhang zu finden.

5.1 Das Referenzszenario

Die Schweiz bleibt aufgrund ihrer robusten Wirtschaftslage, ihrer zentralen Lage in Europa, ihres hohen Lebensstandards, ihrer Lebensqualität und ihrer tiefen Steuern attraktiv. Die Unternehmen können fehlende Arbeitskräfte hauptsächlich aus dem Europäischen Wirtschaftsraum rekrutieren. Auch Nichterwerbspersonen wie Rentnerinnen und Rentner lassen sich weiterhin in der Schweiz nieder. In den meisten Ländern der EU verbessert sich die Konjunktur wieder, so dass die Wanderungsbewegungen (Ein- und Auswanderung) nicht mehr so hoch sind wie im letzten Jahrzehnt.

Junge Menschen in der Schweiz machen immer häufiger einen tertiären Bildungsabschluss, um den steigenden Anforderungen des Arbeitsmarktes zu genügen. Die demografische Entwicklung und die wirtschaftlichen Bedingungen haben einen Anstieg des Durchschnittsalters bei Austritt aus dem Arbeitsmarkt zur Folge. Trotz dieser Entwicklung bleiben infolge des Eintritts der Babyboomer-Jahrgänge ins Rentenalter viele Stellen unbesetzt. Um diese Abgänge teilweise zu kompensieren, steigt der Wanderungssaldo der Erwerbspersonen zwischen 2020 und 2030 leicht an. Die zuwandernden Erwerbspersonen sind grösstenteils hochqualifiziert. Die meisten von ihnen bleiben nur wenige Jahre in der Schweiz. Nach 2030 geht der Wanderungssaldo infolge dieser höheren Erwerbsmobilität und der beschleunigten demografischen Alterung in den europäischen Ländern, die den internationalen Wettbewerb um Fachkräfte verstärkt, rasch zurück. Der Wanderungssaldo bleibt jedoch während der gesamten Beobachtungsperiode positiv.

Die Geburtenziffer in der Schweiz nimmt in den nächsten Jahrzehnten leicht zu. Dank Fortschritten bei der Geschlechtergleichstellung und der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie können Eltern berufliche und familiäre Pflichten leichter miteinander in Einklang bringen. Viele Frauen absolvieren längere Ausbildungen, was zu einem späteren Berufseintritt und zum Aufschub der ersten Schwangerschaft in eine spätere Lebensphase führt. Die Fortpflanzungsmedizin ermöglicht es immer mehr Frauen, in höherem Alter Kinder zu bekommen. Die Ehe verliert an Attraktivität. Es gibt mehr nichteheliche Lebensgemeinschaften und gleichzeitig eine Tendenz zu kleineren Familien.

Die Generationen, die gesundheitsschädigende Verhaltensweisen (Rauchen, Alkohol, Fertignahrung usw.) praktizierten, rücken allmählich in Altersklassen mit erhöhter Sterblichkeit auf. Dies verlangsamt den Anstieg der Lebenserwartung. Dank dem medizinischen Fortschritt, besseren Kenntnissen über die Risikofaktoren, neuen Medikamenten sowie der Tabak-, Alkohol- und Unfallprävention kann die Sterblichkeit dennoch weiter gesenkt werden. Immer mehr Menschen arbeiten im tertiären Sektor und verfügen über ein höheres Bildungsniveau. Diese Personen haben in der Regel ein besseres Gesundheitsverhalten. Dadurch verbessert sich der Gesundheitszustand der Gesamtbevölkerung allmählich. Weil sich die gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen von Männern und Frauen immer mehr angleichen, verringern sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Lebenserwartung.

Derzeit verfügen schätzungsweise 800 000 bis 900 000 Per-
sonen der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung über die nötige Aufenthaltsdauer in der Schweiz, um das Schweizer Bürgerrecht beantragen zu können. Der Erwerb des Schweizer Bürgerrechts ist für Nicht-EWR-Staatsangehörige attraktiver als für EWR-Staatsangehörige. Letztere haben aufgrund der bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU ein geringeres Interesse daran, sich einbürgern zu lassen. Ausserdem wurden die Einbürgerungsbedingungen verschärft (Beherrschen einer Landessprache usw.). Infolge dieser Einschränkungen geht die Zahl der Einbürgerungen in den kommenden Jahren zurück. Das Einbürgerungsniveau bleibt jedoch relativ hoch, da die ausländische Wohnbevölkerung durch die Zuwanderung ansteigt und folglich ein immer grösserer Personenkreis die Schweizer Nationalität beantragen kann.

Tabelle 1 rekapituliert die Werte der wichtigsten Indikatoren zur Gesamtbevölkerung für verschiedene Zeithorizonte. Sämtliche demografischen Hypothesen zum Bildungsstand der Bevölkerung oder zur Erwerbsbevölkerung sind im Anhang enthalten.

Demografische Indikatoren, Referenzszenario ­A-00-2020T1

Jahr 2020 2050
Fertilität Durchschnittliche Anzahl Kinder pro Frau
Durchschnittsalter der Mutter bei Geburt
1,52
32,2
1,62
33,4
Sterblichkeit e0 männl.
e0 weibl.
82,2
85,7
87,2
89,6
Wanderungen und Einbürgerungen Einwanderungen
Auswanderungen
Einbürgerungen
176 000
125 500
39 500
165 000
130 000
35 000

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

5.2 Das «hohe» Szenario

Die Wirtschaftslage in der Schweiz ist weiterhin sehr gut. Die Einkommensunterschiede zwischen der Schweiz und den europäischen Ländern sind nach wie vor hoch und nehmen teilweise sogar zu. Es besteht ein grosser Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. Junge Menschen in der Schweiz machen immer häufiger einen tertiären Bildungsabschluss, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes zu genügen. Die angespannte Arbeitsmarktlage führt dazu, dass die Erwerbstätigen tendenziell später in Pension gehen. Trotzdem nehmen die Migrationsströme deutlich zu, um die ins Rentenalter eintretenden Babyboomer-Jahrgänge zu ersetzen. Dadurch steigt der Wanderungssaldo der Erwerbsbevölkerung bis etwa 2030 an. Die äusserst mobilen, hochqualifizierten Arbeitskräfte bleiben jedoch nicht lange in der Schweiz. Die Zu- und Abwanderung bleibt zwar hoch, aber nach diesem Zeitpunkt verringert sich der Wanderungssaldo infolge der generellen Alterung der Bevölkerung und dem damit verbundenen erheblichen Arbeitskräftebedarf in ganz Europa. Die Rekrutierung von Personal aus dem Nicht-EWR-Raum gewinnt an Bedeutung.

Die Geburtenziffer nimmt in den nächsten Jahrzehnten stärker zu. Dank der zunehmenden Geschlechtergleichstellung, einer positiven Einkommensentwicklung und zusätzlichen Massnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie steigt die Anzahl Kinder pro Frau im Gleichtakt mit dem Anstieg der Beschäftigungsquote von Eltern mit kleinen Kindern. Die durchschnittliche Familiengrösse erhöht sich. Infolge der höheren Wanderungsbewegungen steigt auch die Zahl der Ausländerinnen mit einer höheren Geburtenziffer als jene der schon länger in der Schweiz lebenden Ausländerinnen, was zu einer stärkeren Zunahme der Geburtenziffer der Ausländerinnen insgesamt führt.

Bedeutende Fortschritte in der Medizin und eine wirksame Prävention gegen gesundheitsschädigende Verhaltensweisen und Unfälle führen zu einem schnelleren Rückgang der Sterblichkeit als in der Referenzhypothese angenommen. Der Anteil der Personen mit hohem Bildungsniveau und relativ hohem Einkommen nimmt stark zu. Diese Personen haben häufiger gesundheitsfördernde Verhaltensweisen, die es ihnen ermöglichen, länger und bei guter Gesundheit zu leben.

Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die das Schweizer Bürgerrecht erwerben können, weitet sich aufgrund der stärkeren Wanderungsbewegungen deutlich aus. Die Einbürgerungsziffer bleibt in den kommenden Jahrzehnten trotz strengerer Einbürgerungsbedingungen hoch. Einige Städte und Regionen mit vielen seit Langem in der Schweiz wohnhaften Ausländerinnen und Ausländern fördern den Erwerb des Schweizer Bürgerrechts, um die gesellschaftliche Teilhabe dieser Personen zu unterstützen.

Tabelle 2 rekapituliert die Werte der wichtigsten Indikatoren zur Gesamtbevölkerung für verschiedene Zeithorizonte. Sämtliche demografischen Hypothesen zum Bildungsstand der Bevölkerung oder zur Erwerbsbevölkerung sind im Anhang enthalten.

Demografische Indikatoren, ­«hohes» Szenario B-00-2020T2

Jahr 2020 2050
Fertilität Durchschnittliche Anzahl Kinder pro Frau
Durchschnittsalter der Mutter bei Geburt
1,55
32,1
1,82
32,9
Sterblichkeit e0 männl.
e0 weibl.
82,7
86,1
88,8
91,0
Wanderungen und Einbürgerungen Einwanderungen
Auswanderungen
Einbürgerungen
192 000
131 000
44 500
190 000
140 000
40 000

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

5.3 Das «tiefe» Szenario

Das Wirtschaftswachstum ist niedriger als im Referenzszenario, deshalb bleibt der Wanderungssaldo bis etwa im Jahr 2030 stabil. Das Lohngefälle zwischen den Herkunftsstaaten der Arbeitskräfte und der Schweiz nimmt tendenziell ab. Die Arbeitsnachfrage ist schwächer, und es ist eine Zunahme der Frühpensionierungsquoten zu beobachten. Der Übertritt der Babyboomer-Jahrgänge in den Ruhestand wird teilweise durch Arbeitskräfte aus dem Ausland kompensiert. Die Wanderungsbewegungen (Zu- und Abwanderung) sind nach wie vor sehr hoch. Aufgrund der höheren Mobilität der ausländischen Erwerbstätigen, die in die Schweiz kommen, verändert sich der Wanderungssaldo jedoch nur geringfügig. Längerfristig geht der Wanderungssaldo zurück, weil das schwache Wirtschaftswachstum die Arbeitsnachfrage sinken lässt. Die Alterung der Bevölkerung in ganz Europa verschärft den Wettbewerb zwischen der Schweiz und den europäischen Ländern um qualifizierte Arbeitskräfte und trägt dadurch ebenfalls zum Rückgang des Wanderungssaldos bei. Wegen der schwächeren Fachkräftenachfrage und der flauen Konjunktur reduziert sich der Zugang zur höheren Bildung.

Die Anzahl Kinder pro Frau in der Schweiz nimmt in den nächsten Jahrzehnten leicht ab. Die Frauen messen ihrer beruflichen Karriere einen höheren Stellenwert bei. Sie absolvieren länger dauernde Ausbildungen, wodurch sie häufiger ein gutes Einkommen erzielen. Die Fortschritte bei der Geschlechtergleichstellung und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind zu bescheiden, um einen Rückgang der Geburtenziffer zu verhindern. Das hat zur Folge, dass ein höherer Anteil von Frauen auf Kinder verzichtet oder später eine Familie gründet. Die Fortpflanzungsmedizin ermöglicht es nur einem Teil dieser Frauen, in einem höheren Alter Kinder zu bekommen. Die Ehe verliert an Bedeutung. Paare leben immer häufiger in nichtehelichen Lebensgemeinschaften zusammen. Diese gesellschaftlichen Veränderungen führen zusammen mit dem Rückgang der Kinderzahl zu einer Verringerung der durchschnittlichen Familiengrösse. Infolge der rückläufigen Wanderungen sinkt die Zahl der Ausländerinnen mit einer höheren Anzahl Kinder als jene, die schon länger in der Schweiz leben, was zu einer Abnahme der Geburtenziffer der Ausländerinnen insgesamt führt.

Gesundheitsförderliche Verhaltensweisen (Verzicht auf Rauchen, Alkoholkonsum und ungesunde Ernährung) sind in der Bevölkerung weniger verbreitet als im Referenzszenario. Die schwache Wirtschafts- und Einkommensentwicklung hat negative Auswirkungen auf das Gesundheitsverhalten und damit auf die Gesundheit der Bevölkerung insgesamt. Die Lebenserwartung nimmt deshalb langsamer zu.

Das Interesse am Erwerb des Schweizer Bürgerrechts ist bei den Bürgerinnen und Bürgern der EWR-Länder aufgrund der zahlreichen Rechte, die ihnen durch die bilateralen Abkommen mit der EU gewährt werden, gering. Für Nicht-EWR-Staatsangehörige ist die Schweizer Nationalität attraktiver. Allerdings sind die Einbürgerungsbedingungen strenger geworden. Die Zahl der Einbürgerungen nimmt daher in den kommenden Jahren ab. Aufgrund der nach wie vor grossen Anzahl ausländischer Personen, die seit Langem in der Schweiz wohnen und die Schweizer Nationalität beantragen können, bleibt das Einbürgerungsniveau relativ hoch.

Demografische Indikatoren, ­«tiefes» Szenario» C-00-2020T3

Jahr 2020 2050
Fertilität Durchschnittliche Anzahl Kinder pro Frau
Durchschnittsalter der Mutter bei Geburt
1,50
32,3
1,41
33,9
Sterblichkeit e0 männl.
e0 weibl.
81,6
85,3
85,5
88,4
Wanderungen und Einbürgerungen Einwanderungen
Auswanderungen
Einbürgerungen
160 000
120 000
34 500
140 000
120 000
30 000

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Tabelle 3 rekapituliert die Werte der wichtigsten Indikatoren zur Gesamtbevölkerung für verschiedene Zeithorizonte. Sämtliche demografischen Hypothesen zum Bildungsstand der Bevölkerung oder zur Erwerbsbevölkerung sind im Anhang enthalten.

6 ANHANG

Hypothesen FertilitätTA1

Hypothesen Nationalität Durchschnittliche Anzahl Kinder pro Frau Durchschnittsalter der Mutter bei Geburt
2020 2050 2020 2050
Referenz Schweiz
EWR
Nicht-EWR
1,40
1,52
2,31
1,50
1,60
2,30
32,7
32,4
30,0
34,0
33,5
31,0
Hoch Schweiz
EWR
Nicht-EWR
1,42
1,55
2,39
1,70
1,80
2,50
32,6
32,3
29,8
33,5
33,0
30,5
Tief Schweiz
EWR
Nicht-EWR
1,38
1,50
2,22
1,30
1,40
2,10
32,8
32,5
30,1
34,5
34,0
31,5

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Hypothesen SterblichkeitTA2

Hypothesen Nationalität Lebenserwartung bei der Geburt, Männer Lebenserwartung bei der Geburt, Frauen
2020 2050 2020 2050
Referenz Schweiz
EWR
Nicht-EWR
82,0
82,8
82,3
87,0
87,9
87,2
86,5
85,9
85,9
89,6
90,1
89,4
Hoch Schweiz
EWR
Nicht-EWR
82,4
83,4
84,4
88,7
89,6
89,4
85,9
87,0
88,1
90,8
91,8
91,8
Tief Schweiz
EWR
Nicht-EWR
81,6
82,1
80,3
85,4
86,1
85,2
85,3
86,0
83,9
88,3
89,3
87,5

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Hypothesen internationale WanderungenTA3

Hypothesen Nationalität Einwanderungen Auswanderungen
2020 2030 2050 2020 2030 2050
Referenz Schweiz
EWR
Nicht-EWR
25 000
101 000
50 000
25 000
110 000
50 000
25 000
100 000
40 000
30 000
70 500
25 000
30 000
75 000
25 000
30 000
75 000
25 000
Hoch Schweiz
EWR
Nicht-EWR
25 000
113 750
53 250
25 000
125 000
60 000
25 000
115 000 50 000
27 500
78 000
25 500
27 500
82 500
30 000
27 500
82 500
30 000
Tief Schweiz
EWR
Nicht-EWR
25 000
88 250
46 750
25 000
95 000
40 000
25 000
85 000 30 000
32 500
63 000
24 500
32 500
67 500
20 000
32 500
67 500
20 000

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Hypothesen Erwerb des Schweizer BürgerrechtsTA4

Hypothesen Nationalität Erwerb des Schweizer Bürgerrechts
2020 2030
Referenz EWR
Nicht-EWR
19 600
19 900
16 000
19 000
Hoch EWR
Nicht-EWR
22 500
22 000
18 000
22 000
Tief EWR
Nicht-EWR
16 700
17 800
14 000
16 000

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Hypothesen zur BildungTA5

Hypothesen 2018 Referenz 2050
Hoch Tief
Abschlussquote auf Sekundarstufe II1
Anzahl Bildungsabschlüsse, die nach dem 25. Altersjahr erlangt wurden1
93%
1700
96%
1700
97%
1700
90%
1700
Tertiärabschlussquote 50% 65% 75% 55%
Bildungsniveau der eingewanderten 25- bis 64-Jährigen
 Tertiärstufe1
 Sekundarstufe II1
 ohne nachobligatorische Ausbildung1

59%
28%
13%

68%
24%
8%

78%
15%
7%

54%
32%
14%
Bildungsniveau der ausgewanderten 25- bis 64-Jährigen
 Tertiärstufe1
 Sekundarstufe II1
 ohne nachobligatorische Ausbildung1

61%
28%
11%

69%
23%
8%

77%
16%
7%

55%
32%
13%

1 Die angegebenen Zahlen wurden gestützt auf andere Quellen als die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE) berechnet. Da die Vorausschätzungen zum Bildungsniveau auf der Grundlage der SAKE erstellt werden, wurden die Ergebnisse anhand der SAKE kalibriert, um die Kohärenz mit dieser Quelle sicherzustellen.

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Hypothesen zu den Auswirkungen der Kinder auf die Erwerbsquote der ElternTA6

Frauen Männer
Schweizerinnen Ausländerinnen Schweizer Ausländer
Erwerbsquote Erwerbsquote in VZÄ Erwerbsquote Erwerbsquote in VZÄ Erwerbsquote Erwerbsquote in VZÄ
2019
Kinder 0–9 Jahre
Kinder 10–19 Jahre
Kinder 20 Jahre und älter

–0,026
0,014
–0,025

–0,206
–0,065
–0,094

–0,098
0,049
–0,043

–0,163
0,006
–0,078

0,024
0,000
0,010

0,005
0,026
–0,021
Koeffizienten im Jahr 2050 erreicht
Referenzhypothese
Kinder 0–9 Jahre
Kinder 10–19 Jahre
Kinder 20 Jahre und älter


–0,018
0,010
–0,017


–0,144
–0,045
–0,066


–0,069
0,034
–0,030


–0,114
0,004
–0,054


–0,031
–0,010
0,010


–0,024
0,001
–0,021
Hohe Hypothese
Kinder 0–9 Jahre
Kinder 10–19 Jahre
Kinder 20 Jahre und älter

–0,013
0,007
–0,012

–0,103
–0,032
–0,047

–0,049
0,025
–0,021

–0,081
0,003
–0,039

–0,062
–0,019
0,010

–0,049
0,002
–0,021
Tiefe Hypothese
Kinder 0–9 Jahre
Kinder 10–19 Jahre
Kinder 20 Jahre und älter

–0,023
0,013
–0,022

–0,185
–0,058
–0,084

–0,089
0,044
–0,038

–0,147
0,005
–0,070

0,024
0,000
0,010

0,005
0,000
–0,021

Lesebeispiel: eine marginale Erhöhung der Kinderzahl (0–9-Jährige) um 0,1 hat eine marginale Reduktion der Erwerbsquote der Schweizerinnen um 0,26% zur Folge.

Quelle: BFS – SZENARIEN

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Hypothesen im Bereich «Ruhestand»TA7

Männer und Frauen Hypothesen (Niveau im Jahr 2045 erreicht):
Referenz Hoch Tief
Koeffizient zur Vervielfachung:
der anfänglichen Quoten des vorzeitigen Ruhestands

0,8

0,4

1,2
der anfänglichen Erwerbsquoten nach dem gesetzlichen Rentenalter
1,25

1,75

0,75

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung gemäss dem Referenzszenario A-00-2020
in TausendTA8

Jahr Bevölkerung am 1.1. Natürliche Bevölkerungsbewegung Wanderungen Bevölkerung am 31.12. Veränderung
Geburten Todesfälle Geb. Übersch. Einwanderung Auswanderung Saldo Absolut In %
2020 8 615,8 89,4 67,5 21,9 176,0 125,5 50,5 8 688,2 72,4 0,8
2025 8 983,6 92,2 70,5 21,7 181,0 128,0 53,0 9 058,3 74,7 0,8
2030 9 356,9 93,8 74,9 18,9 185,0 130,0 55,0 9 430,8 73,9 0,8
2035 9 698,6 94,9 80,0 14,9 175,0 130,0 45,0 9 758,5 59,9 0,6
2040 9 969,6 96,3 85,5 10,8 165,0 130,0 35,0 10 015,4 45,8 0,5
2045 10 192,4 98,4 90,6 7,8 165,0 130,0 35,0 10 235,3 42,8 0,4
2050 10 400,8 100,3 95,5 4,8 165,0 130,0 35,0 10 440,6 39,8 0,4

Quelle: BFS – SZENARIEN

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Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung gemäss dem hohen Szenario B-00-2020
in TausendTA9

Jahr Bevölkerung am 1.1. Natürliche Bevölkerungsbewegung Wanderungen Bevölkerung am 31.12. Veränderung
Geburten Todesfälle Geb. Übersch. Einwanderung Auswanderung Saldo Absolut In %
2020 8 630,1 91,2 64,8 26,4 192,0 131,0 61,0 8 717,5 87,4 1,0
2025 9 083,2 96,3 67,2 29,1 202,0 136,0 66,0 9 178,3 95,1 1,0
2030 9 571,7 101,4 70,9 30,5 210,0 140,0 70,0 9 672,2 100,5 1,1
2035 10 055,8 106,7 75,6 31,1 200,0 140,0 60,0 10 146,9 91,1 0,9
2040 10 491,5 112,2 81,0 31,2 190,0 140,0 50,0 10 572,6 81,2 0,8
2045 10 898,1 117,7 86,2 31,5 190,0 140,0 50,0 10 979,7 81,5 0,7
2050 11 304,9 122,2 91,5 30,7 190,0 140,0 50,0 11 385,7 80,7 0,7

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung gemäss dem tiefen Szenario C-00-2020
in TausendTA10

Jahr Bevölkerung am 1.1. Natürliche Bevölkerungsbewegung Wanderungen Bevölkerung am 31.12. Veränderung
Geburten Todesfälle Geb. Übersch. Einwanderung Auswanderung Saldo Absolut In %
2020 8 601,5 87,5 70,3 17,2 160,0 120,0 40,0 8 658,7 57,2 0,7
2025 8 883,7 88,2 74,0 14,2 160,0 120,0 40,0 8 937,9 54,2 0,6
2030 9 142,0 86,2 78,9 7,4 160,0 120,0 40,0 9 189,4 47,4 0,5
2035 9 342,6 83,5 84,4 –0,9 150,0 120,0 30,0 9 371,7 29,1 0,3
2040 9 452,1 81,3 89,8 –8,6 140,0 120,0 20,0 9 463,5 11,4 0,1
2045 9 496,8 80,4 94,7 –14,3 140,0 120,0 20,0 9 502,5 5,7 0,1
2050 9 515,8 80,2 99,1 –18,9 140,0 120,0 20,0 9 516,9 1,1 0,0

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Indikatoren der Erwerbsbevölkerung am 31. Dezember gemäss dem Referenzszenario A-00-2020 TA11

2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Erwerbsbevölkerung (in Tausend) 5 038,5 5 167,4 5 282,5 5 388,9 5 478,8 5 548,9 5 604,1
Gesamterwerbsquote (in %) 58,0 57,0 56,0 55,2 54,7 54,2 53,7
Erwerbsquote der 15–64-Jährigen (in %) 84,4 84,3 84,3 84,6 84,7 84,6 84,5
Erwerbsquote der 15-Jährigen und Älteren (in %) 68,3 67,2 65,9 64,8 64,1 63,4 62,7
Anzahl 65-Jährige und Ältere pro 100 20–64-jährige Erwerbspersonen 35,6 39,2 44,0 47,9 49,9 51,5 53,3
Anteil der Frauen in der Erwerbsbevölkerung (in %) 46,7 46,7 46,7 46,7 46,8 46,7 46,7
Anteil der ausländischen Arbeitskräfte in der Erwerbsbevölkerung (in %) 28,1 29,5 31,2 32,6 33,3 33,6 34,1
Erwerbsbevölkerung in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) (in Tausend) 4 285,1 4 389,2 4 476,5 4 564,2 4 647,5 4 712,9 4 761,4
Gesamterwerbsquote in VZÄ (in %) 49,3 48,5 47,5 46,8 46,4 46,0 45,6
Erwerbsquote in VZÄ der 15–64-Jährigen (in %) 73,1 73,1 73,3 73,6 73,8 73,7 73,7
Erwerbsquote in VZÄ der 15-Jährigen und Älteren (in %) 58,1 57,1 55,8 54,9 54,3 53,8 53,3
Anzahl 65-Jährige und Ältere pro 100 20–64-jährige Erwerbspersonen in VZÄ 41,1 45,2 50,7 55,0 57,3 59,0 61,1
Anteil der Frauen in der Erwerbsbevölkerung in VZÄ (in %) 40,6 41,4 42,0 42,5 42,8 42,8 42,8
Anteil der ausländischen Arbeitskräfte in der Erwerbsbevölkerung in VZÄ (in %) 29,6 31,0 32,9 34,3 34,9 35,2 35,7

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Indikatoren der Erwerbsbevölkerung am 31. Dezember gemäss dem hohen Szenario B-00-2020 TA12

2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Erwerbsbevölkerung (in Tausend) 5 066,5 5 303,6 5 535,8 5 747,5 5 931,4 6 093,8 6 246,6
Gesamterwerbsquote (in %) 58,1 57,8 57,2 56,6 56,1 55,5 54,9
Erwerbsquote der 15–64-Jährigen (in %) 84,5 84,8 85,1 85,5 85,7 85,6 85,5
Erwerbsquote der 15-Jährigen und Älteren (in %) 68,5 68,1 67,5 66,9 66,3 65,6 65,0
Anzahl 65-Jährige und Ältere pro 100 20–64-jährige Erwerbspersonen 35,5 38,9 43,3 46,8 48,6 50,0 51,6
Anteil der Frauen in der Erwerbsbevölkerung (in %) 46,7 46,7 46,7 46,7 46,7 46,7 46,7
Anteil der ausländischen Arbeitskräfte in der Erwerbsbevölkerung (in %) 28,1 29,5 31,2 32,8 33,7 34,3 34,9
Erwerbsbevölkerung in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) (in Tausend) 4 306,7 4 491,0 4 664,6 4 830,1 4 986,9 5 127,1 5 255,2
Gesamterwerbsquote in VZÄ (in %) 49,4 48,9 48,2 47,6 47,2 46,7 46,2
Erwerbsquote in VZÄ der 15–64-Jährigen (in %) 73,2 73,6 74,0 74,4 74,6 74,5 74,4
Erwerbsquote in VZÄ der 15-Jährigen und Älteren (in %) 58,2 57,7 56,9 56,2 55,7 55,2 54,7
Anzahl 65-Jährige und Ältere pro 100 20–64-jährige Erwerbspersonen in VZÄ 41,0 44,8 49,8 53,8 55,8 57,4 59,3
Anteil der Frauen in der Erwerbsbevölkerung in VZÄ (in %) 40,7 41,9 42,8 43,4 43,8 43,9 43,9
Anteil der ausländischen Arbeitskräfte in der Erwerbsbevölkerung in VZÄ (in %) 29,6 31,0 33,0 34,6 35,5 36,1 36,7

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020

Indikatoren der Erwerbsbevölkerung am 31. Dezember gemäss dem tiefen Szenario C-00-2020 TA13

2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Erwerbsbevölkerung (in Tausend) 5 010,6 5 032,8 5 033,4 5 037,8 5 037,6 5 019,3 4 981,2
Gesamterwerbsquote (in %) 57,9 56,3 54,8 53,8 53,2 52,8 52,3
Erwerbsquote der 15–64-Jährigen (in %) 84,3 83,8 83,6 83,7 83,7 83,6 83,5
Erwerbsquote der 15-Jährigen und Älteren (in %) 68,1 66,3 64,2 62,7 61,7 61,0 60,2
Anzahl 65-Jährige und Ältere pro 100 20–64-jährige Erwerbspersonen 35,6 39,6 44,8 49,1 51,4 53,2 55,3
Anteil der Frauen in der Erwerbsbevölkerung (in %) 46,7 46,8 46,8 46,8 46,8 46,8 46,7
Anteil der ausländischen Arbeitskräfte in der Erwerbsbevölkerung (in %) 28,1 29,5 31,2 32,4 32,7 32,8 33,0
Erwerbsbevölkerung in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) (in Tausend) 4 266,7 4 305,4 4 318,9 4 338,4 4 354,5 4 347,4 4 317,2
Gesamterwerbsquote in VZÄ (in %) 49,3 48,2 47,0 46,3 46,0 45,8 45,4
Erwerbsquote in VZÄ der 15–64-Jährigen (in %) 73,1 73,0 73,0 73,4 73,6 73,6 73,6
Erwerbsquote in VZÄ der 15-Jährigen und Älteren (in %) 58,0 56,7 55,1 54,0 53,4 52,8 52,2
Anzahl 65-Jährige und Ältere pro 100 20–64-jährige Erwerbspersonen in VZÄ 41,1 45,4 51,3 55,9 58,4 60,4 62,7
Anteil der Frauen in der Erwerbsbevölkerung in VZÄ (in %) 40,5 40,8 41,0 41,3 41,4 41,5 41,5
Anteil der ausländischen Arbeitskräfte in der Erwerbsbevölkerung in VZÄ (in %) 29,6 30,9 32,6 33,7 34,0 34,0 34,1

Quelle: BFS – SZENARIEN

© BFS 2020