12 Definitionen

Bildungsinstitution

Eine Bildungsinstitution wird über ihre administrative Ebene (Schul­leitung) sowie über die ihr zugeordnete(n) Bildungsstätte(n) (Gebäude) definiert. Eine Bildungsstätte besteht normalerweise aus einem einzigen Gebäude, es kann sich aber auch um zwei oder mehr Gebäude handeln, die in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar sind. Die Begriffe «Schule» oder «Bildungseinrichtung» entsprechen allgemein den Bildungsstätten. Eine Bildungsinstitution hat festes Lehrpersonal und eine permanente Schüler-/Studierendenpopulation. Eine Bildungsinstitution stützt sich auf ein kommunales, kantonales oder nationales Gesetz und setzt einen expliziten Bildungsauftrag um. Träger der Bildungsinstitution ist entweder die öffentliche Hand (Bund, Kanton, Gemeinde oder eine andere öffentliche Trägerschaft) oder eine private Trägerschaft.

Dienstleistungen für die Bevölkerung: Datengrundlagen und NOGA zur Bildung

Für die Analyse von Bildung als Dienstleistung für die Bevölkerung wurden folgende Datengrundlagen herangezogen: Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT), gegliedert nach der Allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige (NOGA 2008), Statistik der Bevölkerung und Haushalte (STATPOP) sowie das Strassen- und Wegnetz von Swisstopo.

In dieser Statistik wurden die bildungsbezogenen NOGA-Codes 851000 bis 853101 für die Bildungseinrichtungen der obligatorischen Schule und 853102 bis 853200 für die Schulen der Sekundarstufe II verwendet.

Doppelzählungen

In der Statistik der Bildungsinstitutionen kann eine Schule, die ein Programm auf verschiedenen Bildungsstufen anbietet, je nach gewünschtem Detaillierungsgrad der Analyse mehrmals gezählt werden.

Grösse

Die Grösse einer Schule berechnet sich nach deren Anzahl Schülerinnen und Schüler. Die für die Berechnung berücksichtigten Lernenden unterscheiden sich je nach Analyseansatz (vgl. Prinzip der Doppelzählung). Auf dieser Grundlage lässt sich die Schulgrösse nach der Gesamtzahl angemeldeter Schülerinnen und Schüler (Ansatz A) oder nach der Anzahl Schülerinnen und Schüler in einer bestimmten Bildungsstufe (Ansatz B) berechnen. Beispiel: Eine Schule zählt 110 Lernende, davon zehn auf Primarstufe 1–2 und 100 auf Primarstufe 3–8. Nach Ansatz A klassiert sich diese Schule in der Kategorie «101 bis 150 Lernende», da der Gesamtbestand berücksichtigt wird. Nach Ansatz B klassiert sie sich für die Primarstufe 1–2 in der Kategorie «1 bis 50 Lernende», da lediglich die zehn Lernenden dieser Stufe berücksichtigt werden, und für die Primarstufe 3–8 in der Kategorie «51 bis 100 Lernende». In dieser Publikation wird die Grösse der Schulen in der Regel nach Ansatz B berechnet.

Lehrkörper

In dieser Broschüre entspricht der Lehrkörper an den Schulen dem mit dem direkten Unterricht betrauten Personal (ohne Personal an Schulen mit ausländischem Programm), an den Hochschulen den Professorinnen und Professoren sowie den übrigen Dozierenden. Damit die Lehrkräfte mit den Lernenden verglichen werden können, werden sie in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) und nicht als Anzahl Personen angegeben.

Sprachregion

Die Sprachregion definiert sich nach der Landessprache, die in einer Gemeinde von einer Mehrheit der Bevölkerung gesprochen wird. In der Schweiz werden vier Sprachregionen unterschieden:

– deutschsprachige Schweiz

– französischsprachige Schweiz

– italienischsprachige Schweiz

– rätoromanische Schweiz

Stadt-/Land-Typologie

Die Stadt-/Land-Typologie ist von der neunstufigen Gemeindetypologie abgeleitet und in drei Kategorien gegliedert: städtisch, intermediär und ländlich. Die Einteilung in die neun Gemeindetypen richtet sich nach Dichte, Grösse und Erreichbarkeit.

Die übrigen in dieser Publikation verwendeten Definitionen sind im Statistikportal des Bundesamtes für Statistik zu finden
(www.statistik.ch ).

Auskünfte

Statistik der Bildungsinstitutionen:

schulstat@bfs.admin.ch .

Weitere Informationen zu den verschiedenen Bildungsbereichen: www.education-stat.admin.ch .