4 Psychische Gesundheit

Psychische Gesundheit zeigt sich in emotionalem Wohlbefinden, Selbstbewusstsein, Lebenszufriedenheit, Arbeits- und Leistungsfähigkeit, in der Befähigung zu gesellschaftlicher Partizipation und in der Fähigkeit, befriedigende soziale Beziehungen aufzubauen und zu unterhalten.

Psychisches Wohlbefinden

Die grosse Mehrheit der Bevölkerung empfand auch 2022 sehr viel häufiger positive als negative Gefühle (G5). Die Befragten waren während der letzten vier Wochen vor der Erhebung mehrheitlich immer oder meistens «ruhig, ausgeglichen und gelassen» (80%) oder «glücklich» (83%). Negative Gemütszustände wie Entmutigung, Verstimmung oder Niedergeschlagenheit sind dagegen relativ selten (14% bzw. 12%).   

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Anstieg bei den psychischen Belastungen

2022 waren 18% der Bevölkerung durch psychische Probleme beeinträchtigt: 4% stark und 14% mittel (G6). Frauen berichten häufiger über mittlere oder hohe psychische Belastungen als Männer (21% gegenüber 14%). Die psychischen Belastungen sind gegenüber 2017 von 15% auf 18% gestiegen. Besonders deutlich ist der Anstieg bei den jungen Frauen von 15 bis 24 Jahren (2017: 19%; 2022: 29%). 9% der jungen Frauen sind stark psychisch belastet (2017: 4%).

  

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Verbreitung von Depressionen und Angststörungen

8% der Befragten berichten, dass sie in den letzten zwölf Monaten an einer Depression gelitten haben. 10% der Befragten hatten in den letzten zwölf Monaten eine Angststörung. Junge Frauen von 15 bis 24 Jahren sind mit 18% besonders stark betroffen.

Jüngere Personen verspüren öfter Einsamkeitsgefühle

Leicht angestiegen sind (sehr oder ziemlich häufige) Einsamkeitsgefühle in der Gesamtbevölkerung (2017: 5%; 2022: 6%). Der Anstieg betrifft vor allem Personen von 15 bis 24 Jahren, wo sich die Werte mehr als verdoppelt haben (von 4% auf 10%). Bei den Personen ab 35 Jahren ist kein Unterschied auszumachen.  

9% der Bevölkerung sind der Ansicht, dass sie sich im Vergleich zu vor der Covid-19-Pandemie heute häufiger einsam fühlen. Dieses Gefühl herrscht bei den 15- bis 24-Jährigen rund doppelt so stark vor wie bei den 75-Jährigen und Älteren.